Was die Freien Wähler bewegt

Das Bangen um den Waldkindergarten

 

Forst braucht weitere Kindergartenplätze. Und die sollen durch einen neuen Waldkindergarten geschaffen werden. Darin ist sich der Gemeinderat einig. Weniger einig ist er sich, wer ihn betreiben soll. Mit der denkbar knappsten Mehrheit von 10 zu 9 Stimmen votierte er am 23. September dafür, die Trägerschaft dem Mitbürger Jan-René Hartmann zu übertragen. Die Vorbehalte eines großen Teils des Gremiums richteten sich nicht gegen das durchaus interessante Wald-Kinder-Tiere-Konzept des jungen und selbstbewussten Bewerbers, sondern vor allem gegen seine mangelnde Erfahrung im Bereich vorschulischer Kinderbetreuung und Pädagogik sowie in Verwaltungsfragen, von denen mehr als genug zu beantworten sind.


Nichtsdestotrotz kam es schnell zu einer Grundsatzplanung der Gemeindeverwaltung mit Herrn Hartmann, in der nicht zuletzt die Fülle der vorgeschriebenen, auch Erfahrenere herausfordernde Vorarbeiten besprochen wurde. Dann tat sich längere Zeit – nichts, jedenfalls nichts, worüber von Herrn Hartmann der Verwaltung, geschweige denn dem Gemeinderat berichtet worden wäre, um so den vorhandenen Bedenken entgegenzuwirken. Auch die Antwort auf eine schriftliche Nachfrage von Bürgermeister Killinger ließ lange auf sich warten und brachte nicht die gewünschten Informationen.

 

Am 1. März 2020 soll der Waldkindergarten seine Arbeit beginnen. Die Hälfte der Zeit ist ohne greifbare Zwischenergebnisse verstrichen, eine ganze Reihe zentraler Aufgaben ist noch zu lösen. Wäre da der Termin nicht einfach zu verschieben, kommt es auf ein paar Tage an? Das wurde auch aus dem Gemeinderat gefragt und von Bürgermeister Killinger eindeutig beantwortet: Startet der Waldkindergarten nicht am 1. März, so gehen sämtliche Zuschüsse für seinen Betrieb verloren. Sie müssten entweder von der Gemeinde oder von den Eltern ersetzt werden.

 

Vor diesem Hintergrund war sich der Gemeinderat nun fast einstimmig einig, dass von Herrn Hartmann schnellstmöglich – binnen einer Woche – endlich ein verbindlicher Zeitplan vorgelegt werden muss, wenn der März-Termin noch eingehalten werden soll. Und schließlich fand auch die Forderung der Freien Wähler eine deutliche Mehrheit, dass zudem eine feste Grenze gesetzt werden muss: Die geplante gemeinnützige gGmbH, die offizieller Vertragspartner der Gemeinde für den Kindergartenbetrieb werden soll, muss bis Ende des Jahres gegründet sein. Nur dann besteht die Chance, auch die vielen anderen noch zu regelnden Voraussetzungen für die Kindergarteneröffnung in zwei Monaten zu erfüllen.

 

Für Sie im Gemeinderat :  Dr. K. Dussel, E. Kniel,  C. Schnepf, U. Wiedemann, M. Ziadi und M. Zieger

Für Sie im Kreistag : Bürgermeister Bernd Killinger

     1. Vorsitzender                                              Schriftführer

     Emil Kniel                                                       Prof. Dr. Dussel