Was die Freien Wähler bewegt

Die Forster Kindergartensituation

 

Auf den ersten Blick sieht alles sehr gut aus. Forst besitzt zwei kommunal und zwei kirchlich geführte Kindergärten. Doch hinter der Fassade vor allem der beiden kirchlichen Institutionen gibt es mancherlei Probleme. St. Franziskus ist in wahrstem Sinne eine Baustelle und bei St. Ulrika lässt die Personaldecke vieles zu wünschen übrig. Zu den Problemen trägt auch die Schwerfälligkeit vorgesetzter Stellen erheblich bei. Kürzere Wege wären von Vorteil. Eine weitere Kommunalisierung sollte eigentlich auf der Tagesordnung stehen. Daran ist mittelfristig zu arbeiten.

Kurzfristig geht es um ein anderes Thema. Die Trägerschaft des geplanten Kindergartens ist neu zu vergeben, weil sich der bisherige Anwärter zurückgezogen hat. Vor ein paar Tagen besuchten Teile des Gemeinderats mit Bürgermeister Killinger und der für die Forster Kindergärten zuständigen Mitarbeiterin Brecht Einrichtungen der beiden Bewerber. Von der Freien Wählern waren Emil Kniel und Konrad Dussel dabei. Erste Station bildete der Waldkindergarten der Elterninitiative „Die Waldwichtel“ in St. Leon-Rot - mit zwei Bauwagen und einem überdachten Vorplatz lauschig am Waldrand gelegen und von einem engagierten Erzieherteam betreut.


Dann ging es weiter nach Graben, wo der schon 1985 gegründete und bislang vor allem im Rhein-Neckar-Kreis tätige Verein „Postillon“ einen neu eröffneten Waldkindergarten betreibt, ebenfalls am Waldrand, aber nur mit einem großen Bauwagen. Auch da überzeugte die Professionalität des Teams. Praktische Erfahrung in beiden Kindergärten: Interessierte Eltern sollten eine gewisse Schmutzunempfindlichkeit besitzen. Die besuchten Kinder besaßen sie auf jeden Fall und strahlten dabei um die Wette.

 

Am vergangenen Montag war über die Trägerschaft zu entscheiden, die nur an einen Bewerber vergeben werden konnte. Für die Mehrheit des Rates war die große Erfahrung des Vereins „Postillion“ ausschlaggebend, der noch dazu etwas kostengünstiger kalkuliert hatte. Nun können alle praktischen Vorbereitungen getroffen werden, damit die Kinderbetreuung nach den Sommerferien aufgenommen werden kann.